4. Oktober 2018 - 6. Oktober 2018
**hautnah
Karin Mairitsch – Katrin Odermatt **
Ausstellung vom 04. bis 06. Oktober 2018
Galerie VOTE young & contemporary
Vernissage: Donnerstag, 04. Oktober 2018, 18:00 Uhr
Matinee: Samstag, 06. Oktober 2018, 11:00 Uhr
Konzept
Die Ausstellung «hautnah» von Karin Mairitsch und Katrin Odermatt setzt den Körper als künstlerischen Untersu-chungsgegenstand zentral. Dabei wird besonders die Haut als den Körper formgebende und mit der Umwelt interagie-rende Hülle thematisiert: die Haut bleibt in der künstlerischen Auseinandersetzung nicht allein Anschauungsobjekt, das es visuell einzufangen, zu kontextualisieren und zu transformieren gilt, sie wird aufgrund ihrer Nähe zum Geschehen und mit ihren typischen Eigenschaften besonders in der Vermittlungsrolle zwischen Innen- und Aussenwelt themati-siert. In ihren Eigenschaften – bei Mairitsch das Jucken und Sich-Kratzen, bei Odermatt das Körper- und Hüllenhafte – wird sie schliesslich zur Quelle der Inspiration auch für den künstlerischen Prozess und die handwerkliche Praxis: Mai-ritsch kratzt Farbschichten weg, Odermatt lässt ihre Objekte Sich-Häuten.
Karin Mairitsch
zeigt einen gleichnamigen Zyklus aus überarbeiteten Fotografien (50cm x 65cm). Zu sehen sind zumeist nackte oder wenig umhüllte Oberkörper, die für sich alleine oder in Beziehung mit anderen Körpern stehen. Durch das Wegkratzen der Farbschicht und einzelner Bildelemente spitzt Mairitsch die dargestellten Situationen auf wesentliche Eigenschaf-ten oder Interaktionsmuster von Körper und Haut zu. Mit der visuellen Fokussierung einher geht die sprachliche Kom-mentierung: durch jeweils ein Wort wird die Aufmerksamkeit der Betrachter*innen gezielt auf die intendierte Thematik gelenkt.
Katrin Odermatt
präsentiert aus Feuerwehrschlauch gefertigte weisse Kuben (30cm x 17cm x 8cm, Feuerwehrschlauch weiss mit Metallkupplungen), die aus der Wand herausragen und an denen Schläuche mit Kupplungen als Metapher für Hautfetzen herunterhän-gen. Mit dem Titel «Körperhüllen», mit der Andeutung des Häutungsprozesses sowie der weissen Farbgebung thema-tisiert sie einerseits die Haut als Oberflächengestalt in einem steten Sterbens- und Erneuerungsprozess und anderseits die Haut als Grenzziehung vor dem Innern, die uns nicht wissen lässt, welches Wesen sie umhüllt und welcher Charak-ter sich dahinter verbirgt.